konzentrierte kohlenhydrate sind in der Hauptsache Fabrikzucker und Auszugsmehle. Beide Arten von Kohlenhydraten gelten als Hauptursache für moderne Zivilisationskrankheiten.
Konzentrierte Kohlenhydrate verantwortlich für zahlreiche Krankheiten
Sofern konzentrierte Kohlenhydrate in hohen Mengen konsumiert werden, können sie uns Menschen sehr krank machen. Da diese krankmachenden Kohlenhydrate zum überwiegenden Teil in Zucker und Auszugsmehlen vorkommen, ist es entscheidend für den Menschen, diesen Konsum drastisch einzuschränken.
Zwar nehmen auch beispielsweise Fruchtsäfte einen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten. Dennoch spielen diese im Gegensatz zu den konzentrierten Kohlenhydraten eher eine untergeordnete Rolle.
Während vor mehr als 100 Jahren die Menschheit noch zum überwiegenden Teil von Bauern erzeugte Naturprodukte verzehrte, greifen wir heute immer öfter auf industriell hergestellte Nahrungsmittel zurück. Demzufolge nehmen Erkrankungen, wie beispielsweise diabetes, stetig zu.
Konzentrierte Kohlenhydrate sind so genannte isolierte Zucker. Neben Auszugsmehlen zählen auch beispielsweise Frucht- und Traubenzucker wie auch handelsübliche braune und weiße Zuckersorten dazu. Das Gefährliche durch den Verzehr dieser produkte liegt in ihrer kompletten Freiheit von Vitalstoffen. Ihnen fehlen also sämtliche für den Menschen wichtige
- Mineralien
- sekundären Pflanzenstoffen
- Vitamine.
vitamin B1 essentiell für menschliches Leben
Erläuterungsbedürftig in diesem Zusammenhang ist die enorme Bedeutsamkeit des Vitamins B1 für den Menschen. Über unterschiedliche Zwischenstufen kommt es im Organismus des Menschen zum Abbau von Trauben- und Rohrzucker bis zu Wasser und Kohlensäure. Jene Zwischenprodukte sind für das Zusammenwirken weiterer Zwischenprodukte notwendig. Dabei handelt es sich um Zwischenprodukte des Eiweiß- und Fettstoffwechsels. Sie werden für den Aufbau bedeutsamer Körpersubstanzen benötigt.
Um diese Reaktionen zu erreichen, ist Vitamin B1 erforderlich. Demzufolge muss die Vitamin B1-Zufuhr umso höher sein, als frei von Vitalstoffen gehaltener Fabrikzucker verzehrt wird. Hauptsächlichster Verbraucher des Vitamins ist dabei der isolierte Zucker. Da Zucker ohne vitalstoffe daherkommt, verfügt er auch über kein Vitamin B1. Demnach entzieht er dem Organismus des Menschen große Mengen des Vitamins.
Wenn in der anderen aufgenommenen Nahrung ausreichend Vitamin B1 existent wäre, bestünde diese Gefahr nicht. Allerdings besteht gerade hier das Problem. Viele Menschen nehmen einfach viel zu hohe Mengen konzentrierte Kohlenhydrate mit ihrer ernährung auf. Somit ist in der Nahrung zu wenig des essentiellen Vitamins vorhanden.
Hauptlieferant des wichtigen Vitamins ist der Getreidekeim. Demzufolge kann eine genügende Deckung des Vitamin B1-Bedarfs ausschließlich dann erfolgen, wenn dieser Getreidekeim mit verzehrt wird. Allerdings ist dieser nur in Vollkornmehl enthalten.
Insofern nutzt es dem Menschen relativ wenig auf den Getreidekeim beim Auszugsmehl zu hoffen. Denn dieses besteht zum überwiegenden Teil aus Stärke und stellt somit ebenfalls ein konzentriertes Kohlenhydrat dar. Während des Herstellungsprozesses des Mehles erfolgt die Beseitigung des Getreidekeims. Diese Maßnahme beruht auf der Tatsache, dass jener ölhaltig ist und zum schnellen Verderb des Vollkornmehls führt. Beim Mitmahlen des Keims wird das Mehl binnen weniger Wochen ranzig. Sofern der Keim entfernt wird, ist das Mehl wesentlich länger haltbar. Einerseits ein Fortschritt, andererseits jedoch Auslöser zahlreicher ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten.
Vitamin B1-Mangel – kennzeichnend für Ernährung des Menschen
Aus diesem Grunde zeichnete sich nach und nach ein dauerhafter Mangel des essentiellen Vitamins ab. Im gesamten europäischen Raum liegt der Vitamin B1-Gehalt bei rund 0,8 mg je Tag. Dahingegen hat die Weltgesundheitsorganisation – WHO – einen Mindestbedarf pro Tag zwischen 1,5 mg bis 2,0 mg festgesetzt.
Sofern dieser bereits vorhandene gefährliche Mangelzustand ergänzend durch den Verzehr von Auszugsmehl und Fabrikzucker eine Verstärkung erfährt, können katastrophale Verhältnisse das Resultat sein. Diese sind bereits heute kennzeichnend für die zivilisierten Menschen. Daraus resultieren hauptsächlich zahlreiche ernährungsbedingte Erkrankungen.
Untergliederung von Kohlenhydraten
Kohlenhydraten lassen sich in
- Einfachzucker, beispielsweise Trauben- oder Fruchtzucker
- Vielfachzucker, unter anderem tierische wie auch pflanzliche Stärke
- Zweifachzucker, zum Beispiel Haushalts- oder Milchzucker
untergliedern.
Anhand dieser Untergliederung ist ersichtlich, dass konzentrierte Kohlenhydrate nur eine andere Bezeichnung für Zucker sind. Aus Zucker zieht der Mensch seine Energie. Während Einfach- und Zweifachzucker sofortige Energie liefern, muss Vielfachzucker zur Verwertung erst aufgespalten werden. Dadurch resultiert die langsamere Erhöhung des Blutzuckerspiegels.
Empfehlenswert ist eine Bedarfsdeckung von Zucker durch Gemüse, Getreide und Obst sowie Hülsenfrüchten. Nicht direkt benötigte Glucose verstoffwechselt der Organismus zu Glykogen. Dieses erfüllt den Zweck, der leber die Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels zu ermöglichen.
Um die richtigen Kohlenhydrate für eine gesunde Ernährung auswählen zu können, ist der glykämische index empfehlenswert. Dem Vorzug sind hierbei Nahrungsmittel mit einem geringen glykämischen Index zu geben. Denn diese sorgen für einen langsamen Anstieg des Blutzuckers.
Im Allgemeinen wird der glykämische Index (gi) folgende Einteilung verwendet:
- Hoch ist ein GI größer als 70
- Mittel sind GI-Werte zwischen 50 und 70
- Niedrig ist ein GI kleiner als 50.
100 (g) lebensmittel | Kohlenhydratkonzentrat (g) | Glykämischer Index |
Auberginen | 4 | 10 |
Knoblauch | 28 | 10 |
Grünes Gemüse | 4 | 10 |
Kopfsalat | 4 | 10 |
Pilze | 4 | 10 |
Zwiebeln | 5 | 10 |
Rote Pfeffer | 4 | 10 |
Tomaten | 4 | 10 |
Walnüsse | 5 | 15 |
Aprikosen (frisch) | 10 | 20 |
Fruchtzucker | 100 | 20 |
Pampelmuse | 10 | 20 |
Erdnüsse | 9 | 20 |
Sojabohnen Öl | 15 | 20 |
Kirschen | 17 | 22 |
32 | 22 | |
Linsen – Grün | 17 | 22 |
Erbsen – Riss/Spalte | 22 | 22 |
Pflaumen | 10 | 22 |
Alle Kleie | 46 | 30 |
Apple | 12 | 30 |
Bohnen – Franzosen | 3 | 30 |
Bohnen – Bohne | 17 | 30 |
Kichererbsen (gekocht) | 22 | 30 |
Fruchtkonserve (ohne Zucker oder Traubensaft | 37 | 30 |
Milch (halbentrahmt) | 17 | 30 |
Pfirsich | 5 | 30 |
Aprikosen (getrocknet) | 9 | 30 |
Karotten (roh) | 63 | 35 |
Chinesische Suppennudeln (Mungobohne) | 7 | 35 |
Feige (frisch) | 15 | 35 |
Eiscreme (gebildet mit Alginaten) | 12 | 35 |
Mais-/der Maiskörner-(traditionelle Vielzahl) Orange | 25 | 35 |
Birne | 21 | 35 |
Erbsen – getrocknet (gekucht) | 9 | 35 |
Reismelde (gekocht) | 12 | 35 |
Joghurt (Vollmilch) | 4.1 | 35 |
Joghurt (geglitten) | 5,3 | 35 |
Apfelsaft (frisch) | 17 | 40 |
Schwarzbrot (deutsch) | 45 | 40 |
Brot Mehl-T200 (ungereinigt) – | 45 | 40 |
Teigwaren Mehl-T200 (ungereinigt) – | 17 | 40 |
Trauben | 16 | 40 |
Weiße Bohnen | 11 | 40 |
Orangensaft (frisch betätigt) | 10 | 40 |
Erbsen (frisches) | 10 | 40 |
Rye (Vollkornbrot) | 49 | 40 |
Boulgour (Vollkorn, gekocht) | 25 | 45 |
Kleiebrot | 40 | 45 |
Teigwaren Mehl-T150 (ungereinigt) – | 19 | 45 |
Buchweizen (schwarzes Weizenmehl) | 25 | 45 |
Crêpe/Kiwi Vollkornbrot Mehls T150 (ungereinigt) – | 12 | 50 |
Reis (Basmati) | 23 | 50 |
Reis (Brown) | 23 | 50 |
Sorbet | 30 | 50 |
Süße Kartoffel | 20 | 50 |
Zierlicher Beirre Biskuit | 75 | 55 |
Shortbreadbiskuit (Mehl B) | 68 | 55 |
Weiße Teigwaren (Normalkochen) | 23 | 55 |
Reis (langkörnig, weiß) | 23 | 60 |
Banane | 20 | 65 |
Brown-Mehl T85 (Brown-Brot) | 50 | 65 |
Störung/Stau (traditionell) | 70 | 65 |
Melone | 6 | 65 |
Orangensaft (industriell) | 11 | 65 |
Kartoffeln (gekocht in ihren Häuten) | 14 | 65 |
Rosinen | 66 | 65 |
Grieß (verfeinert) | 25 | 65 |
Getreide (gezuckert) | 80 | 70 |
Schokoriegel (z.B. Mars-Riegel) | 60 | 70 |
Kolabaumgetränke | 11 | 70 |
Maismehl | 88 | 70 |
Mehl T65 – Land-Artbrot | 53 | 70 |
Mais-/der Maiskörner-(moderne Vielzahl) | 22 | 70 |
Kartoffel (abgezogen und gekocht) | 20 | 70 |
Reis (vorgekocht) | 24 | 70 |
Zucker (Saccharose) | 100 | 70 |
Rübe | 3 | 70 |
Kürbis | 7 | 75 |
Wassermelone | 7 | 75 |
Saubohnen (gekocht) | 7 | 80 |
Cracker | 60 | 80 |
Kartoffelchips | 49 | 80 |
Tapioka | 94 | 80 |
Karotten (gekocht) | 6 | 85 |
Corn Flakes | 85 | 85 |
Mehl T55 – Stangenbrote | 58 | 85 |
Popcorn (kein Zucker) | 63 | 85 |
Reiskuchen | 24 | 85 |
Honig | 80 | 90 |
Gestampfte Kartoffel | 14 | 90 |
Reis (vorgekocht) | 24 | 90 |
Kartoffel (Chips/Span) | 33 | 95 |
Luftgestoßener Reis | 85 | 95 |
Bier | 5 | 110 |