Aloe Vera: Wüstenlilie Gesundheit & Schönheit

Aloe veraDie Aloe Vera sieht mit ihren spitzen, fleischigen Blättern aus wie ein Kaktus, gehört aber in die Familie der Liliengewächse. Insgesamt gibt es über 100 verschiedene Aloe Arten. Die bekannteste und als Heil- und Schönheitspflanze benutzte Art ist die sogenannte „echte“ Aloe, die Aloe Barbadensis Miller. Schon seit Jahrtausenden wird sie aufgrund ihrer vielseitigen Wirkung in fast allen Kulturen der Welt in verschiedenen Bereichen eingesetzt, darunter als Heil- und Schönheitsmittel. Auch heute findet die Aloe Vera in der Kosmetik wie auch in der alternativen Medizin grossen Zuspruch. Die pflanzlichen Wirkstoffe werden nicht nur bei Sonnenbrand und zur Wundbehandlung eingesetzt.

Ebenso eignet sich die Pflanze als Unterstützung bei Hautkrankheiten, Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Gelenkschmerzen. Auch Zahnschmerzen lassen sich mit Aloe Vera behandeln. Bei den Behandlungsmöglichkeiten handelt es sich keineswegs um einen Mythos, viele Wirkungen sind mehrfach wissenschaftlich bestätigt. Die pflanzlichen Wirkstoffe sind darüber hinaus sowohl geeignet für die innere als auch die äussere Anwendung. So können sich die Inhaltsstoffe beispielsweise je nach Anwendungsbedarf mittels Saft innerlich ausbreiten oder für die Anwendung auf der dienen.

 

Innere Wirkung und Anwendung von Aloe Vera

Die Gründe für die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten sind in den Inhaltsstoffen zu finden. Mehr als 200 wissenschaftlich ausgewiesenen Vital- und Nährstoffe wirken sich positiv auf die Gesundheit und die aus. Die Kombination der Wirkstoffe ist dabei einzigartig und somit auch der Grund für die Beliebtheit des pflanzlichen Heilmittels. Um die Anwendungsgebiete zu verstehen, müssen zunächst einmal die Inhaltsstoffe beleuchtet werden:

Mono- und Polysaccharide

Die Mono-Polysaccharide sind die kleinsten Bausteine der Kohlenhydrate. Besonders wertvoll und im Gel der Aloe Vera enthalten ist der Wirkstoff Acemannan. Es handelt sich dabei um eine langkettige Zuckerform, die in den Zellmembranen des ganzen Körpers eingelagert wird. Bis zur Pubertät stellt der menschliche Körper Acemannan selber her. Anschliessend kann der Wirkstoff nur noch über die Ernährung aufgenommen werden. Acemannan sorgt für ausreichende Gelenkschmiere, schützt das Knochenmark vor Schädigungen, stimuliert die Beweglichkeit der Verdauungsorgane und ist für viele weitere immunkräftigende Vorgänge im Körper zuständig. Es nicht verwunderlich, dass Aloe Vera beispielsweise unterstützend zur Behandlung von Arthrose und Arthritis verwendet wird.

 

Aminosäuren

Es gibt insgesamt 20 verschiedene Aminosäuren, die der Körper zur eigenen Synthese benötigt. Einige davon kann der Körper nicht selbst herstellen. Das sind die essentiellen Aminosäuren. Fehlen diese lebenswichtigen Bausteine in unserer Ernährung , dann können gravierende Mangelerscheinungen auftreten.

Aloe vera Gel enthält mindestens sieben der acht essentiellen Aminosäuren. Dazu kommen noch viele der nichtessentiellen wertvollen Aminosäuren, die den menschlichen Organismus positiv unterstützen.Isoleucin ist beispielsweise wichtig für den . Leucin fördert Heilungsprozesse, Lysin verleiht der Haut bessere Elastizität, etc.

Enzyme

Neben den genannten Inhaltsstoffen finden sich vor allem in Aloe Vera Gel eine Reihe von Enzymen. Enzyme sind an chemischen Prozessen beteiligt. Sie können diese in Gang setzen, aber auch beschleunigen oder hemmen. Im Gel der Aloe Vera sind unter anderem Enzyme enthalten, die bei der Verdauung und der Aufnahme von Zuckern, Eiweissen und Fetten aus der Nahrung eine entscheidende Rolle spielen. Enzyme wirken ebenfalls antioxidativ, da sie freie Radikale im Körper zerstören können. Im Aloe Vera Gel wurden unter anderen die Enzyme Amylase, Phosphatase, Bradykinase, Carboxypeptidase, Catalase sowie Cellulase nachgewiesen.

und Mineralstoffe

Vitamine und Mineralstoffe sind wichtige Verbündete auf dem Weg zu einem gesunden Stoffwechsel. Die Aloe Vera verfügt über eine grosse Anzahl von gut aufeinander abgestimmten Vitalstoffen, deren Wirksamkeit im menschlichen Organismus belegt ist. Das A, beispielsweise, ist essentiel für den Sehvorgang sowie die Haut und Haare. Die B-Vitamine B1, B2, B6 und B12 als auch Folsäure und Niacin spielen eine wichtiger Rolle im Eiweiss-Stoffwechsel und dienen der Erhaltung der Muskeln und sowie eines gesunden Kreislaufs. Die Vitamine C und E schützen vor freien Radikalen. Das Vitamin D, auch das „Sonnenvitamin“ genannt, unterstützt die Haut und ist ein wichtiger Katalysator für Spurenelemente wie und . Im Gel der „echten“ Aloe Vera konnten sogar Elementarteilchen von Sonnenlicht nachgewiesen werden.

Ergänzt wird die Wirkkraft der Vitamine durch Mineralstoffe und Spurenelemente. Die wichtigsten Mineralstoffe finden sich in einer Aloe Vera Zelle in einem besonders effektiven Konzentrationsverhältnis. Das gilt sowohl für die Makroelemente Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium und , als auch für die Mikronährstoffe Mangan, Chrom, Zink und Kupfer.

 

Sekundäre Pflanzenstoffe

Die Funktion der sekundären Pflanzenstoffe besteht darin, den Geschmack sowie Geruch zu kennzeichnen. Auch die Farbe wird durch die sekundären Pflanzenstoffe bestimmt. Zwar sind nur geringe Mengen in Aloe Vera enthalten, dennoch spielt die vorhandene Komponente eine wichtige Rolle. So zum Beispiel können ätherische Öle, Saponinen und Tanninen den Cholesterinspiegel senken.

Aloe Vera Gel

Das Blatt der Aloe Vera besteht aus einem gallertartigen Gel (Blattmark), der Blattrinde und einer Flüssigkeit, der sich gerade unter der Blattrinde befindet. Die Flüssigkeit, die sich grad unter der Blattrinde befindet, enthält den Wirkstoff Aloin. Dieser schmeckt sehr bitter und wirkt abführend. Aufgrund dieser Wirkung wurde der Aloe-Saft früher in der Medizin als Abführ- und Abtreibungsmittel verwendet. Aufgrund der schwierigen Dosierung und der vielen Nebenwirkungen findet dieser heute kaum noch Verwendung.

 

Anders ist es beim Aloe Vera Gel. Dieses enthält über 200 nachgewiesene Vital- und Nährstoffe. Entscheidend für die Wirkung ist jedoch weniger die Anzahl der Wirkstoffe, sondern deren Zusammensetzung. Diese ist bei der Aloe Vera ideal für den menschlichen Organismus.

 

Bei der Herstellung ist es wichtig, dass die Blattrinde vor der Herstellung entfernt wird. Nur so ist sichergestellt, dass kein Aloin im Gel zurückbleibt. Anschließend kann das Gel vorsichtig aus den Blättern herausgelöst und weiterverarbeitet werden. Das Aloe Vera Gel eignet sich für die innere sowie äußere Anwendung und wird beispielsweise bei Sonnenbrand oder Entzündungen eingesetzt. Ebenso lassen sich die Symptome von Hautkrankheiten mit Aloe Vera Gel mildern. Weitere Anwendungsgebiete finden sich in der Bekämpfung von Herpes und der Stärkung des Immunsystems.

Aloe Vera zuhause züchten

Die beliebte Heilpflanze lässt sich auch Zuhause auf der Fensterbank züchten. Schon vor Jahrhunderten wurde die Pflanze gezüchtet, um dem Besitzer dann jederzeit zur Verfügung zu stehen. Der berühmte Seefahrer und Entdecker Columbus, beispielsweise, nannte die Aloe auch „Arzt im (Blumen-)Topf“ und nahm jeweils mehrere Töpfe mit auf See, um damit sich und seine Begleiter zu kurieren.

 

Auch in Europa war die Aloe bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ein bewährtes Hausmittel bei Verbrennungen, Sonnenbrand, Abschürfungen und anderen kleinen Verletzungen. Darüber hinaus reinigt die Pflanze die Luft. Ihr Geruch – für Menschen nicht merklich wahrnehmbar – lässt die Moskitos fernbleiben. Mehr darf von ihr jedoch bei uns nicht erwartet werden. Denn um die vielen Nähr- und Vitalstoffe bilden zu können, benötigt die Pflanze über gut drei Jahre sehr viel Sonne, Wärme und nur wenig Niederschlag.

 

Möchten Sie dennoch eine Aloe bei sich zuhause züchten, sollten Sie auf folgende Zuchthinweise achten:

  • Sonnenlicht: Die Pflanze benötigt täglich 8 bis 10 Stunden des Lichts. Sie kann zwar auch bei kühleren Temperaturen überleben, benötigt allerdings ein frostfreies Winterquartier.
  • Platz: Die Aloe Vera benötigt einen Platz fernab von Wind und Regen.
  • Ausrichtung: Experten empfehlen, die Pflanze nach Westen oder Süden auszurichten. Darüber hinaus darf der Topf nicht zu klein ausfallen.
  • Bewässerung: Die Aloe Vera Pflanze sollte nur bewässert werden, wenn der Boden trocken ist. Andernfalls kann sich an der Pflanze Fäulnis bilden.

 

Worauf achten beim Aloe Vera Gel kaufen?

Beim Kauf von Aloe Vera Produkten sollten Sie darauf achten, dass diese den hohen Qualitäts- und Reinheitsanforderungen des IASC (International Aloe Science Council) entsprechen. Der IASC ist ein Zusammenschluss von Aloe Vera Anbauern und Verarbeitern, Herstellern von Fertigprodukten, Marketingfirmen, Ärzten, Wissenschaftlern und Forschern. überwachen sie die Herstellung von Aloe Vera Produkten und entwickeln nachprüfbare Qualitätsstandards für hochwertige Rohstoffe und Fertigerzeugnisse. Achten Sie also beim Kauf von Aloe Vera Produkten immer auf das Zertifizierungssiegel des IASC. Dieses muss auf der Verpackung aufgedruckt sein. Ein Aufkleber ist nicht genug.

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